Der Patchwork-Sarg des Dieners eines Hohen-Priesters des Amun-Re, König der Götter im Musée d’ethnographie Neuchâtel (späte 21./frühe 22. Dyn.)
Renate Siegmann
1838 schenkte Comte James-Alexandre de Pourtalès, Kunstsammler und Diplomat in preussischen Diensten in Paris, einen altägyptischen Sarg mit Mumie seiner Heimatstadt Neuchâtel. Offensichtlich gehörten Wanne und Deckel des Sarges zwei verschiedenen Persönlichkeiten. Während der Name des Besitzers der Sargwanne (fast) ohne Schwierigkeiten gelesen werden konnte, blieb der Name des Besitzers des Sargdeckels bis vor kurzem ein Rätsel.
Factfile:
Standort: |
Musée d’ethnographie Neuchâtel (MEN) Inv.-Nr.: Eg 185.a-c.
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Herkunft: |
Theben-West, Geschenk des Comte James-Alexandre de Pourtalès 1838. Angekauft in Paris.
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Zeit: |
Ende 21./Beginn 22. Dynastie.
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Material: |
Deckel: Holz, Verputz aus mit Häcksel vermischtem Nilschlamm, stuckiert, bemalt und beschriftet. Wanne: Holz mit Leinwandüberzug, stuckiert, bemalt.
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Besonder-heiten: |
Sargwanne mit Mumie und Sargdeckel gehören verschiedenen Individuen. Der Besitzer des Sargdeckels war Diener des Ersten Propheten (Hohen-Priesters) des Amun-Re (Name siehe unten), der Besitzer der Wanne war Türhüter am Tempel der Göttin Mut mit dem Namen Nacht-ta-Netjeret. Auf der Mumie: Fragmente von Mumienriemen/Leder (Eg. 190); Amulette (Eg.192 – 196): Karneol, Türkis, Lapislazuli; Skarabäus (Eg. 191): schwarzer Stein.
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Masse:
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Deckel: L 191 cm, B 56 cm. Wanne: L 188 cm, B 50 cm, H 27,5 cm.
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Literatur: |
Niwinski 1988, 158 (Nr. 300); Küffer/Siegmann 2005, 246 – 249; Siegmann 2007, 78 – 84.
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